Ganeesha in Schleimünde (Ganeesha = Sanskrit für "Herr der Scharen") |
Schleimünde nach Kappeln, Freitag, 15. August, 2014
Der schöne Blick achteraus, noch aus der Horizontalen am frühen morgen, bekommt heute eine wehmütige Note, denn es ist das letzte mal für diese Reise. Heute gehts endgültig nachhause.
Der schrullige Opa legt ab, mit grimmigem, abweisendem Gesicht. Irgendwas muss bei ihm angekommen sein von unserer Resonanz auf ihn. Die beiden Enkelkinder kommen erst nach dem Ableger wieder an Deck, sie dürfen offensichtlich nicht richtig "mitsegeln" — eine interessante Sozialstudie. Auch die Tochter, mit der wir gestern ausgiebig sprachen, macht seglerisch einen sehr verunsicherten Eindruck, obwohl sie öfter mitsegelt. Es sieht so aus, als machte der Opa an Bord alles alleine! Das ist nicht nur schlechter Stil, sondern auch unnötiger Stress, den er sich selbst macht... Bei diesen Beobachtungen fällt der Frau Kapitän auf, dass wir Menschen eigentlich ständig damit beschäftigt sind, die Gemütsregungen anderer Zeitgenossen einzuschätzen und Mutmaßungen über die Gründe für ihre Handlungsweisen anzustellen... Nicht?
Die Schlei liegt im Dunst. Regen liegt in der Luft wie ein unsichtbarer Schleier. Die 3 Ms sammeln uns auf ihrem Heimweg von Odense ein. Das trifft sich. Von zuhause gute Nachrichten: J und B wollen es nochmal miteinander versuchen. Das gibt Hoffnung! Ab nächste Woche wieder volles Programm: Bandprobe The Livingrooms, Chorprobe globalvocal, und ein Haufen Arbeit für die Frau Kapitän...
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es, ob unterwegs oder zuhause :-)